Da ist er wieder, David, und spricht mit Gott. Er sprich mit ihm über seine Probleme und über das, was ihm Freude bereitet.
Als König, der er ist, weiß er manches Mal nicht weiter. Zu viele sind seine Gegner, die offen und verborgen gegen ihn taktieren. Zu groß die militärischen Kräfte, die vor den Grenzen seines Landes bereit stehen. Zu verzweifelt ist seine Lage, weil sich selbst Mutter und Vater von ihm abwenden. Das alles bringt er im Gespräch vor Gott. Denn nichts anderes ist Gebet: Gespräch mit Gott.
David wird dabei sogar ein bisschen unverschämt. Da nimmt er sich ein Beispiel an vielen anderen vor ihm, die wir aus der Bibel kennen. Sie alle sind sehr direkt und offen mit Gott umgegangen. David erinnert Gott:
„Du hast doch selbst gesagt, dass wir zu dir kommen sollen. Schau mal! Das mache ich jetzt. Ich vertraue deinem Wort. Jetzt musst du mich auch hören.“
David in Psalm 27,7-8
Das ist aber nicht das einzige, was David macht. Er jammert nicht nur, wenn er nicht weiter weiß. Er gibt auch seiner Freude Ausdruck mit Gott reden zu können, Gemeinschaft mit ihm zu haben. Er will gar nicht mehr aufhören:
„Mein ganzes Leben lang könnte ich bei dir sein, will ich bei dir sein. Nichts ist schöner, als das.“
David in Psalm 27,4
In allen Auseinandersetzungen und allen Herausforderungen zum Trotz dreht er sich um zu Gott. Bei ihm wird es hell im Dunkeln. Er gibt ihm Kraft in Schwachheit. Gott ist seine Rettung.
Der kommende Sonntag hat einen Namen: „exaudi!“ auf Latein, „höre!“ auf Deutsch! Dieser Tag lädt uns ein, es David nachzumachen, ihn zu kopieren, seine Worte und seine Haltung. Die meisten von uns haben keinen großen Einfluss. Was wir aber haben ist der Zugang zu dem, der unser Leben beeinflussen möchte, zu dem, der Licht macht im Dunkeln, Kraft gibt mitten in Schwachheit, rettet in aller offenen und verborgenen Bedrohung. Nichts ist schöner als das zu wissen und zu erleben. Lassen Sie uns deswegen unverschämt werden wie David und Gott ins Vertrauen ziehen.