Monatsspruch Februar 2020: „Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte“ (1.Kor 7,23)
„Ui – das ist mir zu teuer!“ Da stehe ich mal wieder vor diesem Dingens da im Geschäft und schüttle frustriert den Kopf. Ich hätte es ja so gerne. Aber ich kann es mir einfach nicht leisten. Nein – eigentlich bin ich auch gar nicht bereit, soviel dafür auszugeben. Vielleicht gibt es das Dingens ja mal irgendwo im Angebot.
Paulus beschreibt Gott in seinem ersten Brief an die Korinther auch als Kunden auf dem Markt. Wahrscheinlich hatte Paulus sogar den Sklavenmarkt in der Hafen- und Handelsstadt Korinth im Auge, als er den Christen dort folgende Worte schreibt (1.Kor 7,23): „Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte!“
Nun sind wir für Gott nicht nur ein ‚Dingens‘. Wir sind Menschen, die er unendlich liebt. Das will Paulus den Christen in Korinth groß und bunt vor Augen malen. Da steht er nun vor uns, die wir oft als namenlose Produkte behandelt werden. Denn wie schnell wir unser Name vergessen, unser Geburtstag oder ein besonderes Anliegen, das wir weitergeben haben.
Gott behandelt uns nicht oberflächlich und schon gar nicht als Sklaven, um die auf dem Markt gefeilscht wird. Gott kommt, sieht, verliebt sich und bietet den Höchstpreis, den Preis, den niemand überbieten will. Gott selbst, der geliebte Sohn Jesus Christus, bietet sich im Tausch an – nicht nur sich selbst, sondern sein Leben.
Paulus erinnert uns, wie unermesslich viel wir Gott wert sind. Er erinnert uns daran, das nicht zu vergessen. Denn wenn wir erfassen, welchen Wert wir vor Gott haben und wie grenzenlos wir geliebt sind. Dann verändert uns das.
Warum sollten wir uns dann jemand anders zu Diensten stellen – fremden Vorstellungen, Erwartungen anderer oder unserer eigenen an uns selbst?! Denn Paulus sagt: „Egal wo du bist oder wer du bist. Gott liebt dich. Nicht dein Status gibt dir den Wert, nicht dein Besitz, nicht dein Selbstbewusstsein, nicht deine Pläne oder Wünsche, sondern Jesus Christus, der für dich sein Leben gegeben hat, damit du frei bist und bleibst.“ Verlieren wir das doch nicht aus den Augen!
Ihr Lars-Uwe Jung