Danke!

Können Sie auch ein Haus Ihr Eigen nennen? Ich wohne zur Miete. Denken Sie nun aber nicht, ich wäre eifersüchtig. Natürlich hätte ich nichts dagegen in einem eigenen Haus zu wohnen. Es hat sich nun mal nicht so ergeben. Da hätte ich in der Vergangenheit andere Entscheidungen treffen müssen. Dafür haben meine Frau und ich unsere Wohnung auch ganz nett eingerichtet. Ehrlich gesagt, fehlt noch so das eine und andere. Aber grundsätzlich konnten wir es uns die letzten knapp zwei Jahren schon ganz schön gemütlich machen. 

Wenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne Häuser erbaust und darin wohnst …  dann hüte dich, dass dein Herz sich nicht überhebt und du den Herrn, deinen Gott, vergisst.

(5.Mose 8,12 und 14 nach der Lutherbibel 2017)

Dieser Bibelvers, der heute vielen Menschen in den Herrnhuter Losungen begegnet, hat mich wieder daran erinnert, dass es mir wirklich gut geht. Er hat mich an mehr erinnert. Gott meint es gut mit mir. Ich bin bis jetzt leidlich gesund geblieben und durfte die letzten Jahrzehnte viel erleben. Da waren auch weniger schöne Tage, auch einige sehr bittere. Aber grundsätzlich darf ich im Rückblick nicht klagen. 

Ich will allerdings noch mehr. Ich will immer mehr lernen dankbar zu sein. Denn ich habe einen Gott, der mich nicht vergisst. Der muss mich immer wieder daran erinnern dankbar zu sein. Denn es hätte leicht auch anders kommen können. Dann frage ich mich: “Warum lässt Gott das zu? …dass es mir so gut geht?” 

Dieses Wort richtet sich diesmal eben nicht an die, denen es nicht gut geht. Es spricht zu denen von uns, die wir unser Auskommen haben. Es fordert uns dazu auf den anderen nicht zu vergessen. Es erinnert uns daran zu Gott aufzuschauen und nicht herab auf andere. Wo wir können, dürfen wir im Blick auf einen guten Gott helfen aufzubauen und nicht abzubrechen, zu ermutigen und nicht zu demütigen. Wenn ich auf diesen Gott schaue, den uns die Bibel vorstellt, übersehe ich den Menschen neben mir nicht. Gemeinsam können wir dann Danke sagen. Machen wir das doch gleich! …und nehmen wir den Kampf gegen die Undankbarkeit auf!