
Es gibt doch kaum etwas Schöneres als willkommen zu sein und sich willkommen zu fühlen. “Toll, dass Du da bist! Schön, dass es Dich gibt! Wir haben schon lange auf Dich gewartet und freuen uns jetzt um so mehr.” So sagen die Gastgeber und auch die Gäste, die schon vorher gekommen sind. Sie sind nicht ungeduldig geworden, weil noch nicht alle da waren. Sie haben sich vielmehr darüber gefreut sich gegenseitig begrüßen zu können. Da ist lustiges Geschnatter zu hören. Man lacht, nicht um sich lustig zu machen, sondern weil man sich so sehr freut die anderen zu sehen. Das Fest könnte theoretisch schon beginnen. Der Duft aus der Küche zieht schon durchs ganze Haus und von da heraus auf das ganze Gelände drumherum. Die Türen sind weit geöffnet. Licht leuchtet heraus ins Dunkle, weil es schon Abend ist. Noch sind nicht alle da. Der Gastgeber schaut auf die Liste mit den Namen der Geladenen und wartet neugierig. Was mag den einen oder die andere hindern auf dem Weg? Sicher kommen sie noch. Sie haben ja gerne und fest zugesagt.
So ähnlich beschreibt Johannes im vorletzten Kapitel seiner Offenbarung die Stimmung im Neuen Jerusalem. Das ist die Stadt, in der alles heil ist. Da geht es nicht um Perfektionismus, sondern Heilung. Nicht die Dinge sind dort so wichtig, sondern die Bewohner. Aber natürlich! Die Stadt an sich wird auch beschrieben. Naturliebhaber finden sich oft nicht in dieser Beschreibung wieder. Doch wenn wir mal in die Zeit schauen, in der Johannes die Offenbarung bekam, bekommen wir ein neues Bild. Damals war die Natur wild und gefährlich. Ein normaler Bürger musste schmutzige Wege nach Hause gehen, ob er nun von einem Besuch oder dem Einkauf kam. Eine Reise über Land oder See war riskant. Auf diesem Hintergrund sehnten sich alle nach einer sauberen, sicheren, glänzenden, ja leuchtenden Stadt. Friede auf Erden, wirklich umfassender Friede. Traum und Sehnsucht aller Völker.
Nur eines noch: die Stadt wird mit hohen, mächtigen Mauern beschrieben. Das hört sich nach Macht, Furcht, vielleicht sogar Unterdrückung an. Doch dann liest man von dieser einladenden Atmosphäre, der niemand widerstehen kann. Viele Menschen kommen, ganze Völker machen sich auf. Feinde wurden Freunde und gehen Hand in Hand zum Fest in dieser Stadt.
Aus allen Richtungen kommen sie und werden von allen Seiten der Stadt begrüßt. 12 offene Tore, auf jeder der vier Seiten drei. Darüber stehen Engel. Stehen sie Wache oder halten sie Ausschau nach den Gästen? Die Tore bleiben jedenfalls Tag und Nacht geöffnet, ganz untypisch für die Zeit damals.
“Die Stadt hat eine große und hohe Mauer mit zwölf Toren und zwölf Engeln darauf. Auf die Tore sind Namen geschrieben: die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels. * Im Osten hat die Stadt drei Tore und im Norden drei Tore und im Süden drei Tore und im Westen drei Tore. … Die zwölf Tore sind zwölf Perlen; jedes der Tore besteht aus einer einzigen Perle. Die Straße der Stadt ist aus reinem Gold, wie aus klarem Glas. … Ihre Tore werden den ganzen Tag nicht geschlossen – Nacht wird es dort nicht mehr geben.”
(Offenbarung 21,12-13.21.25 nach der Einheitsübersetzung der Bibel)
Du bist willkommen, herzlich willkommen! Wer will nicht diese neue Welt erleben? Die einzige Bedingung ist, sich auch erneuern zu lassen. Dann gibt es nichts, was Dich hindern kann. Dann kommt dieses Lachen in Dein Leben und Licht in dem Du Dich wirklich erholen kannst.
“Er, der auf dem Thron saß, sprach: Seht, ich mache alles neu. Und er sagte: Schreib es auf, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr!”
(Offenbarung 21,5 nach der Einheitsübersetzung der Bibel)
Kommst Du auch?