Erinnert Ihr Euch auch diese Kinderlieder, bei denen man sich an seinem Platz umherdreht, die Arme hoch streckt, wieder an den Oberkörper zieht und weit nach außen streckt? Die haben immer unheimlich Spaß gemacht! Ich bin zwar kein Tanzbär. Lustig fand und finde ich sie nach wie vor. Es sind gute-Laune-Lieder.
Gute Laune – wer hat die nicht gerne? Miese Laune – wie schnell ist sie da und stört? Manchmal gibt es so Zeiten, in denen man sich diesen Gute-Laune-Raum achtsam bewahren oder auch wieder zurückerobern muss. All das Miese muss rausgeworfen werden. Wer ist schon gerne mit Miesepetern zusammen? Mit scheint es so, dass sie sich dieser Tage wieder sehr fruchtbar vermehren. Jeder hat sicher seine Gründe. Aber hilft das wirklich? Dabei geht es gar nicht darum diese Gründe schön zu reden.
Es geht darum, dass wir uns zusammen mit Jesus einen beständigen Raum bewahren können, der uns auch innerlich zur Ruhe kommen lässt.
Das ist das Angebot, das Gott uns zumindest macht. Ist das auch wahr? Jesus ist davon überzeugt und sagt:
“Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch abmüht und belastet seid! Ich will euch Ruhe schenken.”
(Matthäus 11,28 nach der BasisBibel-Übersetzung)
Oft schafft man es zwar, äußerlich ruhig zu bleiben. Aber innerlich brodelt es aus Sorge oder Ärger. “Immerhin”, sagt die Eine, “Früher, ohne Jesus, bin ich immer schnell explodiert.” und der Andere, “Und ich habe meine Sorge auch auf andere geladen.” Ja, es ist wirklich so gut, ruhig zu werden; erleben zu können, dass Jesus ein Ort der Ruhe ist, dem man seinen Ärger und seine Sorgen bringen kann. Das kann man wirklich erleben. Der zweite Schritt ist dann, dass Jesus uns nicht nur einlädt zu ihm reinzukommen. Er bittet uns zu uns reinkommen zu dürfen mitten in unsere Sorge und ins Zentrum unseres Ärgers.
Als Gott seinem Volk Israel ein Land versprochen hatte, dachte er an beides. Sie sollten nach der langen Zeit der Knechtschaft und den 40 Jahren der Wanderung durch die Wüste endlich einen Ruheplatz bekommen. Er wollte sie aber auch durch sein Gesetz innerlich zur Ruhe bringen. Mit beiden Angeboten hatten die Israeliten so ihre Schwierigkeiten. Erst David schafft es während seiner Regierung das erste Versprechen nach einer Zeit von Kämpfen voll in Anspruch zu nehmen. Sein Sohn Salomo nahm dann während seiner Regierung beide Versprechen in Anspruch. Sowohl David als auch Salomo mussten diese Versprechen der inneren und äußeren Ruhe immer wieder festhalten und manchmal auch zurückerobern. Doch mit Gottes Hilfe schafften sie einen Raum, in dem sein Volk äußerlich zur Ruhe kommen konnte. Jeder Einzelne war dann eingeladen, auch diese innere Ruhe einzulassen und zu kultivieren.
Im ersten Buch der Chronik wird das auf folgende Weise zusammengefasst. Dort spricht Gott zu David:
“Aber du wirst einen Sohn bekommen. Er wird ein friedlicher Mann sein. Ich werde dafür sorgen, dass er an allen Orten in Ruhe vor seinen Feinden leben kann. Ja, sein Name soll Salomo lauten, das heißt: der Friedliche. Solange er lebt, sorge ich für Frieden und Sorglosigkeit in Israel. * Er wird einen Tempel für meinen Namen bauen. Er wird mein Sohn sein und ich sein Vater. Ich werde seine Herrschaft über Israel für immer sicher machen.”
(1. Chronik 22,9–10 nach der BasisBibel-Übersetzung)
Zu Zeiten Davids und Salomos erfüllte sich das alte Versprechen Gottes an sein Volk. Doch dann kamen andere Herrscher. Sie erfüllten sich mit Eifersucht, wollten immer besser als der andere sein, jedem ihre Stärke zeigen; und ließen sich von Sorgen und Ärger treiben.
Wie geht es uns heute? Was erfüllt uns in unserem Alltag? Von wem lassen wir uns treiben oder leiten? Wer bestimmt unsere Werte und unser Verhalten? Wo sind die Ruhekiller und Miesepeter? Doch Vorsicht! Suche sie nicht zu sehr. Denn sie warten nur auf deine Blicke. Nimm das Angebot an, dass Gott seinem Volk gegeben hat und durch seinen Sohn Jesus auch uns gibt.
Gründe eine Wohngemeinschaft mit Jesus – Du in ihm und er in Dir. Verlasse Dich auf das Versprechen, dass er Dir gemacht hat. Widerspreche jedem Gedanken, der Dir anderes einreden will. Schmeiß ihn raus. Lass ihn erst gar nicht rein. Komm zu Jesus und lass Dich an die Hand nehmen. Wenn Du willst, dann kannst Du in der Küche mit ihm tanzen oder auf dem Sofa mit ihm singen und Dich auf der Straße um ihn herum drehen, auf dem Feld die Arme ausbreiten und andere dazu einladen. So sieht ein Eroberungsfeldzug nach Gottes Art aus.
Friede, Ruhe, Sorglosigkeit, gute Laune. Das sind nur ein paar der Auswirkungen der Herrschaft Gottes in Deinem Leben. Das tut so gut!