Wissen, worauf es ankommt

Wissen, worauf es ankommt

› … darum geht es heute. Hier wieder Lars-Uwe Jung. Herzlich willkommen zum Wort zum Donnerstag. 

Ich finde, dass die Gute Nachricht Übersetzung der Bibel, das so richtig schön übersetzt hat, was Paulus da an die Christen in Ephesus schreibt. 

Darum achtet genau auf eure Lebensweise! Lebt nicht wie Unwissende, sondern wie Menschen, die wissen, worauf es ankommt.

(Epheser 5,15 nach der Gute Nachricht Bibelübersetzung)

Zuerst stößt uns vielleicht der Befehlston am Anfang des Satzes auf. 

Ist ja klar! Ich schlage die Bibel auf und bekomme gleich wieder vorgeschrieben, was ich tun und nicht tun soll.” Hm – was sollen wir dazu sagen? Ganz so falsch ist es nicht, aber eben nur halb-falsch, und das ist eigentlich trauriger als ganz falsch. Denn da ist was ganz durcheinander gekommen. Was war das nochmal? 

Nun, als Paulus an die Christen in Ephesus schreibt, ist er zuerst einmal sehr, sehr sparsam mit Aufforderungen. In den ersten fast vier von sechs Kapiteln macht er nämlich nichts weiter, als fasziniert von Jesus zu schreiben und von dem, was er alles für uns getan hat. Und als er dann schließlich beginnt, konkrete Vorschläge zu machen, geht es ihm um ein harmonisches Miteinander in der Gemeinde, zwischen den Generationen und in der Gesellschaft. Seine Ideen dazu sind wirklich nachvollziehbar und sinnvoll. 

Hier, im fünften Kapitel, geht es ihm aber um mehr. 

Wissen, worauf es ankommt

Wie oft würden wir das nicht gerne genau wissen? Wie oft schaffen wir es nicht, die richtigen Prioritäten zu setzen und verzetteln uns. 

Wissen, worauf es ankommt. 

Wörtlich steht da: “Damit ihr euer Leben als weise Menschen führt.” Es geht um Weisheit. Wissen, worauf es ankommt. Ist doch schön übersetzt, oder? Doch worauf kommt es jetzt an? Paulus ist der Meinung, dass wir gut mit unserer Zeit umgehen sollen. Genauer gesagt, lädt er dazu ein die Gelegenheiten zu nutzen und uns nach Gottes gutem Willen zu richten. 

Konkret bietet er an, sich von Gottes Geist erfüllen zu lassen. Das ist für Paulus noch viel entspannender, als sich zu betrinken. Was für ein Vergleich! Der Geist Gottes will uns entspannen und nicht verspannen. Er will uns lockern und nicht verhärten. 

Und das geht folgendermaßen. Machen wir uns doch gegenseitig Mut von allem wegzuschauen, was uns verspannen und verhärten will. Beginnen wir doch einfach allein und miteinander Gott Liebeslieder zu singen. Genau das ist ja auch das Anliegen von Paulus in den ersten vier Kapiteln seines Briefs. Er schreibt fasziniert von Jesus. Er kommt dabei fast außer Atem. Es liest sich fast wie ein Gedicht und dann noch eins, ein Liedstrophe und noch mehr. Er singt von Jesus und davon, wer er ist und was er alles für uns macht. 

Wissen, worauf es ankommt.

Wenn wir lernen Jesus immer wieder die Priorität zu geben, wird uns das gut tun. Weise zu handeln tut also einem selbst und anderen gut. Und weise zu handeln bedeutet Jesus im Blick zu haben und zu behalten. 

Ich weiß, und Paulus weiß das natürlich auch. Wir vergessen das viel zu oft. Aber genau deswegen ist es doch so schön und erleichternd, sich daran erinnern zu lassen. 

Schau auf Jesus und lass Dich von Dank erfüllen. Lerne ihn immer mehr kennen, und Deine Faszination wird wachsen. Mach einfach einen Anfang oder Neuanfang oder Wiederneuanfang. Das lohnt sich allemal! Denn das wird unser Handeln prägen und uns und unserem Mitmenschen gut tun.

Wissen, worauf es ankommt.

› Damit wünsche ich noch eine gesegnete Restwoche.