Sagt mal… Welche Kosenamen habt Ihr für Eure Frau, Euren Mann, Eure Kinder? – Mein Schatz, meine Prinzessin, Liebste, Süße, mein Held, etc. etc. Ich muss sagen, dass ich da immer noch blutiger Anfänger bin. Meine poetische, romantische Kreativität ist sehr limitiert. Trotzdem liebe ich meine Frau und ich hoffe, dass sie das spürt.
Nehmen wir aber doch mal dieses Kosewort: meine Prinzessin, meine Königin, mein Schatz. Wieviel ist Dir Deine Frau wirklich wert? Was, wenn es Wirklichkeit wird und die Königin wirklich Herrscherin wird? Man sagt, Prinz Philipp machte es zumindest am Anfang sehr zu schaffen, als seine Elisabeth Königin wurde. Dann wurde er aber zum großen Sympathieträger. Prinz Henrik von Dänemark soll mit seiner Stellung dagegen wohl nie zurecht gekommen sein. Seine Margarethe war ihm zu stark. Er bleib ohne Titel, ohne Ehre, so meinte er.
Es ist also gar nicht so ungefährlich, Kosenamen zu benutzen. Sie könnten Wahrheit werden. Was aber, wenn sie uns gelten, also Dir und mir? Heute geht es um etwas ganz ähnliches und weiter mit der Geschichte um Hagar und Sara, Abrahams Entscheidungen, die Konsequenzen daraus und um seine Söhne Ismael und Isaak. Es geht darum, dass Gott auch Kosenamen für uns hat. Er hat uns lieb; und zu dieser Liebe gibt es nur einen Weg: Vertrauen in seine Zusagen. Wir müssen uns nichts erarbeiten. Wir dürfen es noch nicht einmal. Wenn wir unser eigenes Ding drehen, verwickeln wir uns nur und verlieren den befreienden Glauben, den Gott uns schenken will.
Hören wir auf 1.Mose 17,15-21. Gott war gerade im Gespräch mit Abraham. Es drehte sich alles um das Bündnis, das Gott mit Abram gemacht hatte. Alles drehte sich um Gottes Zusage und die Aufforderung Gottes eng mit ihm in Verbindung zu bleiben. Da war nichts zu erarbeiten. Abram sollte sich nur so an die Zusage Gottes halten, wie sie ursprünglich gemeint war. Hören wir also:
“Dann sagte Gott zu Abraham: »Deine Frau Sarai sollst du von jetzt an Sara nennen.* Ich will sie segnen und dir auch durch sie einen Sohn schenken. Ich segne sie so, dass sie die Mutter ganzer Völker wird, sogar Könige werden von ihr abstammen.«
Abraham warf sich vor Gott nieder, aber er lachte in sich hinein und dachte bei sich: »Ich bin hundert Jahre alt, da soll mir noch ein Sohn geboren werden? Und Sara ist neunzig, da soll sie noch ein Kind zur Welt bringen?«* Er sagte zu Gott: »Wenn nur Ismaël am Leben bleibt! Lass doch deine Zusage für ihn gelten!«
Aber Gott sagte: »Nein! Deine Frau Sara wird dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak nennen. Ihm und seinen Nachkommen gilt meine Zusage für alle Zeiten.
Doch auch deine Bitte für Ismaël will ich erfüllen: Ich werde ihn segnen und fruchtbar machen und ihm sehr viele Nachkommen geben. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich lasse ihn zum Vater eines großen Volkes werden.
Aber meinen Bund mache ich mit Isaak, den dir Sara gebären wird. Nächstes Jahr, genau um diese Zeit, wird es so weit sein.«”
(1.Mose 17,15-21 nach der Gute Nachricht Bibelübersetzung)
Gott macht hier mehrfach ernst.
Dafür stehen Sara und Isaak. Gott meint es ernst damit, dass er uns lieb hat, und diese Liebe können wir nur auf einem einzigen Weg erfahren: im Vertrauen in seine Pläne und nicht unsere Gedanken. Gott liebt uns also und steht zu seinen Versprechen. Das ist das erste. Das zweite ist, dass er uns auffordert ihm zu vertrauen.
Das Erste: Gott hat uns lieb und stellt sich zu seinen Versprechen
Damit kommen wir zu den Kosenamen zurück. Sarai war zu alten Zeiten ein üblicher Mädchenname. Manche Sprachwissenschaftler übersetzen Sarai mit ‘Meine Fürstin’. Das kleine i am Ende macht den Namen also zum Kosenamen. Jetzt haben in der Bibel die Namen der Hauptpersonen oft eine Bedeutung. Das war damals üblich. Namen hatten meistens etwas mit dem Wesen der Person zu tun. Für Abram war das klar: “Du bist meine Fürstin, meine Königin.” Das sagte er jedes Mal, wenn er seine Frau ansprach. Deswegen hört er auch auf sie, als sie auf die Idee kommt, Abram solle mit Hagar einen Nachkommen zeugen. Sie beginnen ihr eigenes Ding zu drehen.
Als sie alles verdreht hatten kommt Gott doch noch zu seinem ursprünglichen Plan zurück und macht das sehr deutlich.
“Nicht euer Plan, sondern mein Plan. Deine Sarai soll jetzt endlich Sara werden. Sie soll nicht mehr auf ihren Kosenamen reduziert werden. Ich will keine niedliche Sarai. Ich will sie zur Königin machen. Sie wird Queen Sara, die Königin Mutter eines großen Volkes, mit dem ich viel vor habe, dem ich ganz nah sein will, mit dem ich allen anderen Völkern meine Liebe zeigen will. Die süße Sarai soll Sara genannt werden, Königinmutter. Nimm sie ernst und vor allem, nimm mich ernst, sagt er zu Abram.”
Wenn Gott uns einen neuen Namen gibt, meint er es ernst. Wenn er uns seine Kinder nennt, will er keine niedlichen Kleinen, die er mal hier, mal dahin stellt, mit ihnen Scherze macht und zum Lachen bringt. Wir sind Gottes Kinder. Und für seine Kinder gibt er alles, sogar sein Leben. Deswegen möchte er auch, dass wir ihm vertrauen und nicht unsere eigenen Dinger drehen. Abram hat ehrlich Schwierigkeiten, dem zu folgen. Er lacht in sich hinein, weil er Gott nicht auslachen möchte. wie oft machen wir dasselbe?
Wie oft lachen wir Gott innerlich aus? Wie oft fehlt es uns am selben Vertrauen?
Gott meint es ernst mit seiner Liebe zu Abram, zu Sara, zu ihrer ganzen Familie und zu uns auch. Deswegen sagt er ganz deutlich: “Nein!” wenn wir ihm erklären wollen, wie die Bienen fliegen und die Welt sich dreht. Deswegen sagt er Nein zu persönlichen Plänen und eigenen Wünschen. Gott hat mehr und Größeres vor. Er fragt uns:
“Willst Du vor Menschen groß sein oder in meinen Augen? Wenn Du Dich menschlichen Werten unterstellst, kannst Du nie größer werden als diese Werte. Wenn Du Dich mir unterstellst und meiner Zusage, gibt es keine menschlichen Grenzen, die nicht überwunden werden können. Das geht aber nur, wenn Du meiner Zusage, meinem Versprechen, meinen Verheißungen vertraust und Dich daran festhältst. Deswegen sage ich Nein zu Deinen Grenzen. Lass Dich tragen. Trage Deine Last nicht selbst. Ich habe Dich lieb. Meine Liebe übersteigt alle Deine Vorstellungen und meine Zusagen alles, was Du für möglich hältst.”
Deswegen fordert Gott nichts mehr von uns, als ihm zu vertrauen. Das ist der zweite Punkt.
Abram hat natürlich nicht ganz unrecht. Er hat gute Argumente. Er ist ein alter Knacker. Sara ist zwar immer noch die Alte, nämlich seine Fürstin, seine geliebte Frau. Aber technisch gesehen ist sie auch nicht mehr die jüngste. Das mit dem Kinderkriegen ist eher eine Lachnummer. Vor allem ist da ja schon Ismael, sein erster Sohn. Den hat Abram auch lieb, auch wenn er nicht von seiner Sarai ist, sondern von ihrer Angestellten Hagar.
Gott sagt aber zu beiden Argumenten deutlich “Nein”. Er stellt sich dagegen, wenn wir unsere Dinger drehen und uns in unseren Ideen verwickeln. Er macht sehr deutlich, dass es um seine Zusagen geht und nicht unsere Möglichkeiten. Er sagt nicht, dass wir nichts können. Er macht aber auch klar, dass es im Glauben um weit mehr geht. Das dürfen wir nicht verlieren.
Gottes Zusagen können durch nichts ersetzt werden. Es müssen Gottes Versprechen bleiben. Er sagt uns etwas zu. Wir warten darauf, dass er es erfüllt. Wenn wir ihm in die Räder greifen und seine Pläne steuern wollen, machen wir es nur kompliziert. Das ist Abram und Sarai mit Hagar passiert. Sie musste leiden und hat sich selbst dann verstrickt, weil ihre Chefs Gottes Zusagen nicht vertraut haben.
Die Zusagen Gottes und seine Versprechen sind einfach. Fehlendes Vertrauen und mangelnder Glaube macht es kompliziert.
Machen wir es doch nicht kompliziert. Lernen wir Gott zu vertrauen so, wie er es gemeint hat und nicht so, wie wir es gerne hätten. Lassen wir uns von Gott befreien aus der Gefangenschaft unserer eigenen, persönlichen Vorstellungen und Pläne. Seine sind viel größer, viel schöner, befreiend eben, nicht einengend.
Was prägt Deine Beziehung zu Gott?
Vertrauen auf Gottes Versprechen oder Vertrauen auf Deine eigene Kraft und Weisheit? Letzteres führt Dich in ein Schneckenhaus, in dem es bei jedem Schritt enger wird. Dreh Dich um, damit Du zurück in die Weite kommst und in Gottes Hände fällst. Das ist es, was Gott Abram deutlich macht.
David Wilkerson ist das auch aufgefallen und lädt seine Leser ein, nicht nur unsere Vergangeheit zu Gott zu bringen, sondern ihm auch unsere Zukunft anzuvertrauen. Er schreibt:
„Wir geben unser Gestern gerne dem Herrn, indem wir ihm unsere vergangenen Sünden übergeben. Wir vertrauen darauf, dass er uns all unsere vergangenen Fehler und Ängste vergibt. Warum tun wir nicht dasselbe mit unserem Morgen? Die Wahrheit ist, dass sich die meisten von uns das Recht vorbehalten wollen, an ihren Zukunftsträumen festzuhalten. Wir schmieden unsere Pläne und bitten dann später Gott, diese Hoffnungen zu segnen und zu erfüllen. Er bittet uns, all diese Pläne in seine Hand zu legen – ihn zuerst zu suchen – und er wird unsere Quelle für alle Dinge sein.”
(David Wilkerson, God is Faithful, 31. Januar)
Das ist der Punkt, an dem er auch Abram und Sara helfen will. Ihr habt in der Vergangenheit Böcke geschossen. Habt mir nicht vertraut und Hagar die Konsequenzen Eures Misstrauens tragen lassen. Ich werde sie nicht alleine lassen. Ich will Euch alle aber in meine Zukunft führen, nicht Eure Vorstellungen absegnen.
Gott sagt:
„Vertrau Dich mir an egal, ob Du Sara oder Hagar heißt, Abraham Abraham, Ismael oder Isaak oder wie Dein Name, Dein Leben, Deine Vergangenheit ist. Du bist mein geliebtes Kind. Vertrau mi, nicht Deiner Kraft. Dreh nicht Dein eigenes Ding. Lass Dich nicht verdrehen von den Werten, Möglichkeiten und Grenzen der Gesellschaft oder auch von Deinen eigenen. Du bist mein geliebtes Kind. Hänge Dich an mich. Wenn Du Dich woanders anhängst, gehst Du verloren. Lass Dich finden. Versteck Dich nicht vor mir. Ich habe eine große Zukunft für Dich. Schau auf Jesus, Nachkomme von Abraham und Isaak. Er öffnet für Dich meine Türen und ebnet meine Wege für Dich. Das ist ein guter Weg, eine gute Entscheidung.”